SZ

Wien – Österreich, lernt man auf einschlägigen Webseiten zu Waldwirtschaft und Forstpraxis, ist eines der waldreichsten Länder der EU. Mit einer „Waldausstattung“ von 48 Prozent ist es neben Slowenien eines der am dichtesten bewaldeten Länder Mitteleuropas; auf jeden Österreicher, jede Österreicherin entfällt ein halber Hektar Bäume. US-Präsident Donald Trump muss das alles und mehr gewusst haben, als er am Dienstag seinem Lieblingssender Fox News nach einem Besuch in Kalifornien erklärte, Österreich sei eine „Waldnation“, man lebe dort in „Waldstädten“, und obwohl es in Österreich mehr „explosive Bäume“ gebe, gingen die Waldmenschen im Waldland Österreich damit besser um; sie räumten am Waldboden besser auf.

Nun weiß jeder gelernte Österreicher, dass ein gutes Fünftel der Einwohner des Landes in der Hauptstadt Wien wohnen, die zwar sehr schön, aber nicht sehr bewaldet ist. Und man weiß auch, dass es im Land zwar politisch bisweilen hinterwäldlerisch zugeht, aber selbst im Waldviertel die Bewohner nicht auf den Bäumen leben. Dennoch machten sich Hunderte gut gelaunt daran zu beweisen, dass der Amerikaner recht hat. Star in den sozialen Netzwerken ist der selbst ernannte Dichterpoet mit Twitternamen „dichti“, der den großartigen Spruch prägte: „America First. Austria Förster.“

Was ist ein Mann mit Laptop auf einem Baumstamm? Ein Österreicher im Home-Office!

München

Und so zählt nun auch das Alkoholverbot zu den großen Ärgernissen dieser Stadt. Als ähnlich katastrophal würde man es wohl empfinden, wenn der FC Bayern einmal nicht Meister geworden ist, in der Maximilianstraße eine Aldi-Filiale eröffnet oder BMW an der Dividende spart. Drei Dinge, die man in München bestenfalls dann akzeptieren könnte, wenn Stephen King sich das für einen seiner Horrorthriller ausgedacht hat. Wirklich schlimm ist das Alkoholverbot aber nicht, und das werden auch die Münchner bald merken. 
(SZ)

 

FC Bayern

„Das ist herausragend“, teilte Bundestrainer Joachim Löw in einer ersten Grußbotschaft mit: „Der FC Bayern hat in Europa eine glänzende Visitenkarte für den deutschen Fußball abgegeben.“ Ganz besonders freue er sich für Hansi Flick, seinen alten Weggefährten, „und natürlich für die Spieler, allen voran unsere teils noch jungen Nationalspieler.“ Das Schlusswort war aber freilich dem nicht mehr ganz so jungen und von Löw verschmähten Thomas Müller vorbehalten: Wir haben seit dem Herbst einen Lauf hingelegt, der sensationell ist. Der Haufen ist Wahnsinn von A bis Z.“ Außerdem freue er sich durchaus, „dass ich noch mal zeigen konnte, dass ich nicht auf den Altglas-Container gehöre“. (SZ)