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Der Bauernverband hat es wieder geschafft. Der Bundesrat hat am Freitag ein Gesetz zum Schutz von Grundwasser, Seen und Flüssen blockiert – mit Rücksicht auf die Landwirte. Die Kontrollen, wie viel einzelne Betriebe unterm Strich an Dünger verwenden, seien den Bauern nicht zuzumuten. Dann schon lieber weiter Nitrat im Grundwasser und Phosphat in Seen und Flüssen. Prost Mahlzeit.

So geht es seit Monaten. Seit die Landwirte mithilfe ihrer nicht bescheidenen Traktoren die Muskeln haben spielen lassen, ist jede neue Auflage eine zu viel. Reihenweise fielen Auflagen weg, sehr zur Freude des Berufsstands. Dessen Wut kühlt seltsamerweise trotzdem nicht ab. Langsam allerdings könnten auch andere ärgerlich werden – nämlich der große Rest im Land. Den Zustand etwa des Grundwassers könnten neben Wasserwerken auch deren Kunden beklagen; wegen der nötigen Behandlung des Wassers wird es in vielen Regionen nämlich teurer. An Flüssen oder Seen, die der vielen Nährstoffe wegen umkippen, kann auch niemand Interesse haben. Und wenn wegen der verschleppten Dünge-Regeln bald wieder die EU-Kommission auf den Plan tritt, dann könnten auf Deutschland millionenschwere Strafzahlungen zukommen. Die berappen dann die Steuerzahler.

Dies alles nur wegen eines Problems, das maßgeblich auf die Landwirtschaft zurückgeht: die Überdüngung der Flächen in Gegenden mit besonders viel Tierhaltung und Gülle. Aber darüber sprechen weder der Bauernverband noch seine Schutzpatrone in den Ländern gern. Lieber vereiteln sie gemeinsam eine wirksame Antwort……(SZ)

Drei Schüsse hat Füllkrug in drei Spielen dieser EM abgegeben, zwei Treffer glückten ihm. In 19 Länderspiel-Einsätzen gelangen ihm 13 Tore, die Bilanz eines klassischen Mittelstürmers. Er ist, wenn man seine Spielweise sieht, ein konventioneller Old-School-Neuner: Rührt daher das Misstrauen der Trainer? Während Havertz außer einer schicken Karosserie jede Menge moderne Bordelektronik verspricht, gleicht Füllkrug dem 1992er Toyota Land Cruiser ohne blinkende Digitalausstattung, der aber Wüsten durchquert und Angriffe von Elefantenbullen übersteht…… (SZ 25.06.)