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„Sinnlos“ und „selbstzerstörerisch“ – so bezeichnet der renommierte Wissenschaftler Sucharit Bhakdi die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Seine Bedenken vertritt er in einem offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Für diese „andere“ Einschätzung der Corona-Krise wird er angefeindet und in ein Eck mit Verschwörungstheoretikern gestellt. Was kritisiert er und warum bekommt er kein Gehör? Dr. Ferdinand Wegscheider im Gespräch mit dem unbequemen Wissenschaftler.

Fussball

………Neben den großen Fragen und gesellschaftlichen Auswirkungen, die ein baldiges Bundesliga-Comeback mit sich bringen würde, gibt es auch die Herausforderungen im Detail. Zwar wird kaum ein Fußballer buchstäblich die Seuche am Fuß haben, doch Spucken ist im Gewerbe verbreitet, die Infektionsgefahr ist so erhöht wie beim Trikottausch. Auch bei jedem Zweikampf steigt der Aerosol-Austausch, im Eifer des Gefechts geht das nicht anders. Und was ist mit der Tröpfchenbildung bei Rudelbildung oder Torjubel? Beides ist aus epidemiologischer Sicht höchst bedenklich und müsste mit Rot und sofortigem Rachenabstrich geahndet werden. Bieten sich zwei Kontrahenten im Streit die Stirn, kann das immerhin als Geste zur gegenseitigen Temperaturermittlung gedeutet werden. Die Mauer beim Freistoß wäre hingegen verboten, stattdessen vielleicht eine Mauer mit Lücken? Das würde endlich mehr Kunst- statt Gewaltschützen an den Freistoßpunkt bringen.

Positive Aspekte dürfen jedoch nicht verschwiegen werden: Laufwege der Spieler werden seit Jahren ermittelt, Heatmaps zeigen ihren Aufenthalt an. Das kann Vorbild für Kontakt-Tracing mittels Corona-App werden. Auch der Einfluss von Hitze und UV-Licht ist nicht zu unterschätzen; Viren mögen beides nicht. Der Fußball konnte noch nie so gut ein Sommermärchen gebrauchen wie in dieser Saison.

(SZ 25.04.)

Weltfremde Experten

So bald wie möglich sollen Grundschulen wieder öffnen, mit Klassengrößen von bis zu 15 Schülern, um die Distanz von 1,5 Metern zu gewährleisten. Die Kinder sollen Masken tragen und Hygieneregeln befolgen. So steht es in den Empfehlungen der Wissenschaftsgesellschaft Leopoldina. Manch Lehrerin und Lehrer und nicht wenige Väter und Mütter dürften sich da fragen, wann die Wissenschaftler zuletzt mit Sechs- bis Zehnjährigen zu tun hatten, ob sie die durchschnittliche Klassenzimmergröße kennen oder eine Ahnung davon haben, wie es um die Hygiene auf Schultoiletten bestellt ist….. (SZ 15.04.)