Gerd Müller (R.I.P.)

……..Die Zahl seiner Treffer sagt über den Charakter eines Fußballers weniger aus als die Art, in der er seine Tore zelebriert. Müllers Jubel war anders als das durchchoreografierte und überzuckerte Selbstlob der aktuellen Fußballergeneration, die zur Not auch ein hinter dem Tor deponiertes Smartphone zur Hand nimmt, um die eigene Triumphgeste ins sogenannte Netz zu übertragen. Sieht man aber Müller jubeln, erkennt man den Wandel der Zeit. Er traf ins Tor, und wenn er getroffen hatte, lief er ins Feld zurück, die Arme nach oben gerissen, manchmal erlaubte er sich einen kleinen Sprung. Er sah glücklich aus. Sein Jubel war der nicht kalkulierte und nichts kalkulierende Jubel eines Kindes.…. (SZ 16.08.)

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