Überfall a la Austria

Am bemerkenswertesten ist allerdings der 41-jährige Trafikant Marco Koller. Auf die Frage, wie er in der Situation die Nerven behalten habe, erzählte er dem Standard, die Sache mit der geschlossenen Kasse sei ein Trick gewesen, ein Schmäh, wie man in Österreich sagt. „Die Gitti hat von sich aus gesagt, die Kassa geht nicht auf, und ich habe im selben Moment auf die Uhr geschaut. Da war es gerade Punkt 18 Uhr, und ich habe mir gedacht: Das probiere ich jetzt.“ Gitti ist die Angestellte, die gerade an der Kasse stand. Im Verlauf des Überfalls habe er dann gemerkt, „dass der Bursche harmlos ist“ und man „bei ihm mit dem Reden besser aussteigt“. Am Ende des Videos sieht man, wie der abgewiesene Möchtegernräuber noch einmal wiederkommt und zu verhandeln versucht. Auch das sehr österreichisch, a bisserl was geht immer. Man hätte sich aber auch nicht gewundert, wenn er etwas gekauft hätte. (SZ 16.August)

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