FCB

Gegen Kovac spricht, zweitens, dass der FC Bayern, wie ein Kenner der Fußballbranche am Samstagabend gesagt hat, „schlecht“ und „uninspiriert“ spielt, dass die Spieler Fehler machen, die „hanebüchen“ sind, dass „fast jeder Gegenangriff ein Tor ist“, dass die Mannschaft „Fußball ohne Selbstvertrauen“ spielt. Zusammengefasst: Dass all dies „nicht akzeptabel“ sei.

Gegen Kovac spricht drittens und hauptsächlich, dass all diese Zitate von Uli Hoeneß stammen. Der Präsident hätte am Samstag auch schweigen können. Er wollte aber reden. Wenn Hoeneß so gesprochen hat, dann hat das noch kein Trainer in der Vereinsgeschichte überstanden.

Was im Moment für Kovac spricht? Dass der Verein es ihm maximal schwer gemacht hat mit diesem in die Jahre gekommenen Kader. Dass dieser in die Jahre gekommene Kader durch viele Verletzungen zusätzlich geschwächt ist. Dass Hoeneß Kovac unbedingt als Trainer wollte und noch zuletzt demonstrativ geschützt hatte („verteidigen bis aufs Blut“). Dass es keinen natürlichen, logischen Kandidaten als Nachfolger gibt. Und vielleicht sogar, dass Kovac angenehm dadurch auffällt, dass er eben nicht über die geballte und branchenübliche Selbstvergötterung verfügt. (SZ)

 

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