Unglaublich

Wer Cannabis auf Rezept bekommt, muss Waffenbesitzkarte und Jagdschein abgeben. Das geht aus einem Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs hervor. Wer einer Neonazi-Kameradschaft wie dem „Freien Widerstand Kassel“ angehört und den Behörden als rechtsextremer Agitator im Netz und bei gewaltsamen Demos bekannt ist, der darf seine Waffenbesitzkarte nebst Munitionsberechtigung hingegen behalten. Das geht aus einem Urteil des Verwaltungsgerichts Kassel hervor.

Das Waffenrecht in Deutschland ist ein Witz. Das Waffengesetz beinhaltet nur eine windelweiche Klausel, um Extremisten von Schützenvereinen fernzuhalten. Die Klausel sagt: Wer fünf Jahre lang nicht mehr den Verfassungsschutz beschäftigt, ist sauber genug. Waidmannsheil! So konnte, wie sich jetzt herausstellt, sogar der mutmaßliche Komplize im Mordfall Walter Lübcke, einer vom „Freien Widerstand Kassel“, an Schießwerkzeug kommen. Im Schützenclub 1952 Sandershausen saß er sogar im Vorstand. Das ist ein Versagen der Sicherheitsbehörden in Hessen. Aber auch einer Gesetzgebung, die lasch ist bis zur Lächerlichkeit.

(SZ 22.08.)

Hirn is aus….

Clemens Tönnies, Aufsichtsratschef des Fußballbundesligisten Schalke 04, hat mit seinen Thesen zur Eindämmung des Klimawandels Kritik auf sich gezogen. Beim Tag des Handwerks am Donnerstag sagte der Miteigentümer des Lebensmittelherstellers Tönnies Holding laut der Zeitung Neue Westfälische, statt höherer Steuern solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. Tönnies Begründung dafür: „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren.“ Dafür erntete er laut NW von den Anwesenden nach anfänglicher Irritation Beifall.

Der Vorsitzende der Linkspartei Bernd Riexinger schrieb daraufhin auf Twitter: „#Tönnies rassistische Aussagen sind ein gutes Beispiel dafür, wie Rassismus und Kapitalismus Hand in Hand gehen…..

Quelle: Die Zeit